Depression kann jeden treffen: Der Tod von Robert Enke | NDR Doku | 45 Min

Depression kann jeden treffen: Der Tod von Robert Enke | NDR Doku | 45 Min
Am 10. November 2009 erschütterte ein Ereignis die Öffentlichkeit: Deutschlands damaliger Fußballnationaltorwart Robert Enke setzte seinem Leben ein Ende. Er litt an Depressionen, was er der Öffentlichkeit verheimlichte.

HINWEIS + HILFE
Wir haben uns im Zusammenhang mit Robert Enkes 10. Todestag dazu entschieden, auch über das Thema Suizid zu berichten, um für die Krankheit Depression zu sensibilisieren. Leider kann es passieren, dass depressiv erkrankte Menschen sich nach Berichten dieser Art in der Ansicht bestärkt sehen, dass das Leben wenig Sinn habe. Sollte es Ihnen so ergehen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge oder andere Anlaufstellen.

Hier die wichtigsten Anlaufstellen bei Depression oder Suizidgedanken:

– Telefonseelsorge: anonyme, kostenlose Beratung rund um die Uhr, Tel. (0800) 111 0 111 oder (0800) 111 0 222

– Kinder- und Jugendtelefon "Nummer gegen Kummer": kostenlose Beratung von Mo bis Sa, 14 bis 20 Uhr, Tel. 116 111. Elterntelefon: Mo bis Fr, 9 bis 11 Uhr sowie Di und Do, 17 bis 19 Uhr unter (0800) 111 05 50

– Info-Telefon der Deutschen Depressionshilfe: Mo, Di und Do, 13 bis 17 Uhr sowie Mi und Fr, 8.30 bis 12.30 Uhr. Tel. (0800) 33 44 533. Die Deutsche Depressionshilfe bietet einen Selbsttest sowie eine Übersicht zu regionalen Angeboten.

– Ärztlicher Bereitschaftsdienst der Krankenkassen: 116 117.

– Beratungs-Hotline der Robert-Enke-Stiftung: Mo bis Fr, 9 bis 12 und 13 bis 16 Uhr. Tel. (0241) 803 67 77

– Ambulanz der psychiatrischen Abteilung einer Klinik vor Ort – in jedem Fall bei Suizidgedanken.

Weitere Informationen zum Thema Depression gibt es bei der Visite: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundhei…

Und bei der Robert-Enke-Stiftung:
https://robert-enke-stiftung.de/depre…

Informationen zur Nationalen Versorgungsleitlinie bei Depression gibt es hier:
https://www.leitlinien.de/nvl/depression

Mehr Informationen zur Doku:

Bis heute ist Robert Enke in Deutschland eines der prominentesten Opfer dieser tückischen Krankheit, die immer noch tabuisiert und missverstanden wird. Rund um Robert Enkes Tod sind viele Missverständnisse und Spekulationen entstanden. Der Druck des Profifußballs habe ihn in den Suizid getrieben, der Tod seiner kleinen Tochter Lara habe die Krankheit ausgelöst. Beides ist falsch.

Zwischen zwei klinischen Depressionen in den Jahren 2004 und 2009 war Robert Enke ein extrem druckresistenter Leistungssportler. "Nach dem Tod von Lara war er stabil", sagt die Witwe Teresa Enke. Was allerdings stimmt: Das Versteckspiel rund um seine Krankheit hat Robert Enke tiefer in die Depression getrieben.

Die Angst, seinen Beruf zu verlieren und die damit verbundene Weigerung, sich seinem Verein zu offenbaren und sich stationär behandeln zu lassen, hat ihn das Leben gekostet. "Die Klinik wäre seine Rettung gewesen, das glaube ich", sagt Teresa Enke.

Offenerer Umgang mit Depressionen

Enkes Frau und seine damaligen Freunde kämpfen seit seinem Tod dafür, dass mit der Krankheit Depression in Deutschland offener umgegangen wird. Die Leute sollen verstehen, dass es sich um eine Krankheit handelt und nicht um einen permanenten Geisteszustand. Depressionen sind in den allermeisten Fällen heilbar und nur die allerwenigsten Patienten begehen Suizid.

Die Krankheit gehört aber in die Hände eines Psychiaters und kann nie allein bewältigt werden. Das Wichtigste bei Depressionen: sich offenbaren, Hilfe suchen. Und als Angehöriger oder Freund: die Symptome wie Antriebsschwäche oder Gefühlskälte erkennen und als Teil der Krankheit akzeptieren und nicht als Lustlosigkeit oder Faulheit abtun.

Leiden Sie selbst unter Depressionen und/oder haben Selbstmord-Gedanken, dann sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Es gibt zahlreiche, auch anonyme Hilfsangebote – per Telefon, Chat, E-Mail oder im persönlichen Gespräch.

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Am 10. November 2009 erschütterte ein Ereignis die Öffentlichkeit: Deutschlands damaliger Fußballnationaltorwart Robert Enke setzte seinem Leben ein Ende. Er litt an Depressionen, was er der Öffentlichkeit verheimlichte.

HINWEIS + HILFE
Wir haben uns im Zusammenhang mit Robert Enkes 10. Todestag dazu entschieden, auch über das Thema Suizid zu berichten, um für die Krankheit Depression zu sensibilisieren. Leider kann es passieren, dass depressiv erkrankte Menschen sich nach Berichten dieser Art in der Ansicht bestärkt sehen, dass das Leben wenig Sinn habe. Sollte es Ihnen so ergehen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge oder andere Anlaufstellen.

Hier die wichtigsten Anlaufstellen bei Depression oder Suizidgedanken:

– Telefonseelsorge: anonyme, kostenlose Beratung rund um die Uhr, Tel. (0800) 111 0 111 oder (0800) 111 0 222

– Kinder- und Jugendtelefon "Nummer gegen Kummer": kostenlose Beratung von Mo bis Sa, 14 bis 20 Uhr, Tel. 116 111. Elterntelefon: Mo bis Fr, 9 bis 11 Uhr sowie Di und Do, 17 bis 19 Uhr unter (0800) 111 05 50

– Info-Telefon der Deutschen Depressionshilfe: Mo, Di und Do, 13 bis 17 Uhr sowie Mi und Fr, 8.30 bis 12.30 Uhr. Tel. (0800) 33 44 533. Die Deutsche Depressionshilfe bietet einen Selbsttest sowie eine Übersicht zu regionalen Angeboten.

– Ärztlicher Bereitschaftsdienst der Krankenkassen: 116 117.

– Beratungs-Hotline der Robert-Enke-Stiftung: Mo bis Fr, 9 bis 12 und 13 bis 16 Uhr. Tel. (0241) 803 67 77

– Ambulanz der psychiatrischen Abteilung einer Klinik vor Ort – in jedem Fall bei Suizidgedanken.

Weitere Informationen zum Thema Depression gibt es bei der Visite: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundhei…

Und bei der Robert-Enke-Stiftung:
https://robert-enke-stiftung.de/depre…

Informationen zur Nationalen Versorgungsleitlinie bei Depression gibt es hier:
https://www.leitlinien.de/nvl/depression

Mehr Informationen zur Doku:

Bis heute ist Robert Enke in Deutschland eines der prominentesten Opfer dieser tückischen Krankheit, die immer noch tabuisiert und missverstanden wird. Rund um Robert Enkes Tod sind viele Missverständnisse und Spekulationen entstanden. Der Druck des Profifußballs habe ihn in den Suizid getrieben, der Tod seiner kleinen Tochter Lara habe die Krankheit ausgelöst. Beides ist falsch.

Zwischen zwei klinischen Depressionen in den Jahren 2004 und 2009 war Robert Enke ein extrem druckresistenter Leistungssportler. "Nach dem Tod von Lara war er stabil", sagt die Witwe Teresa Enke. Was allerdings stimmt: Das Versteckspiel rund um seine Krankheit hat Robert Enke tiefer in die Depression getrieben.

Die Angst, seinen Beruf zu verlieren und die damit verbundene Weigerung, sich seinem Verein zu offenbaren und sich stationär behandeln zu lassen, hat ihn das Leben gekostet. "Die Klinik wäre seine Rettung gewesen, das glaube ich", sagt Teresa Enke.

Offenerer Umgang mit Depressionen

Enkes Frau und seine damaligen Freunde kämpfen seit seinem Tod dafür, dass mit der Krankheit Depression in Deutschland offener umgegangen wird. Die Leute sollen verstehen, dass es sich um eine Krankheit handelt und nicht um einen permanenten Geisteszustand. Depressionen sind in den allermeisten Fällen heilbar und nur die allerwenigsten Patienten begehen Suizid.

Die Krankheit gehört aber in die Hände eines Psychiaters und kann nie allein bewältigt werden. Das Wichtigste bei Depressionen: sich offenbaren, Hilfe suchen. Und als Angehöriger oder Freund: die Symptome wie Antriebsschwäche oder Gefühlskälte erkennen und als Teil der Krankheit akzeptieren und nicht als Lustlosigkeit oder Faulheit abtun.

Leiden Sie selbst unter Depressionen und/oder haben Selbstmord-Gedanken, dann sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Es gibt zahlreiche, auch anonyme Hilfsangebote – per Telefon, Chat, E-Mail oder im persönlichen Gespräch.

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