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After Corona Club: Gesprächsformat mit Anja Reschke und Fachleuten aus Psychologie und Wirtschaft, Soziologie und Politik, Wissenschaft und Medizin.
Kein Kino, kein Theater, kein Restaurantbesuch, keine Reisen. Viele Menschen haben das Gefühl, sie müssten gerade auf alles verzichten. Professor Ulrich Reinhardt, wissenschaflticher Leiter der "Stiftung für Zukunftsfragen" in Hamburg, erforscht das Freizeitverhalten der Deutschen, und er hat herausgefunden: "Die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Bundesbürger sind ganz klar. Platz eins: das Fernsehen, gefolgt vom Radio, vom Telefonieren von Zuhause, Internetnutzung, Social-Media-Kanäle, aber auch die Computernutzung."
Also genau das, was die meisten von uns in dieser Krise gerade hauptsächlich tun. Und doch ist es anders. "Die Psychologie ist natürlich, dass man sich eingeschränkt fühlt, eingesperrt fühlt, nicht frei wählen zu können", erklärt Reinhardt. Denn wir vermissen die Option, wählen zu können, das Gefühl: man könnte, wenn man wollte. Eine große Einschränkung für viele ist, dass wir nicht mehr reisen können. Ulrich Reinhardt glaubt, dass viele bald wieder reisen werden, aber eher im eigenen Land. "Fernreisen werden zurückgehen", prognostiziert der Zukunftsforscher.
Andere Krisen haben gezeigt: Es dauert in der Regel zwischen sechs und neun Monate, bis eine große Krise überwunden ist. Die Hoffnung ist, dass wir danach Vieles neu zu schätzen wissen: wie schön es ist, Freunde nicht nur virtuell, sondern wirklich zu treffen, ab und zu Zeit für sich zu haben, in der Familie zu sein. Reinhardt prognostiziert auch "eine Renaissance der Familien" und "dass es auf einmal wieder nett ist, gemeinsam über Dinge zu reden, vielleicht ein Spiel zu spielen". Viele Menschen entdecken jetzt Altbekanntes neu: Spaziergänge, Natur, Entschleunigung.
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Den After Corona Club gibt es auch als Audio-Podcast
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